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PARODONTOLOGIE
Die Unterschiede zwischen klassischen und modernen Behandlungsmethoden

Klassisch wird eine Parodontitis chirurgisch und durch rein mechanische Reinigung behandelt. Hierbei werden die Bakterien und Ablagerungen aus den Zahnfleischtaschen mechanisch entfernt. Diese Verfahrensweise kann bei entsprechender Nachsorge und guter Schulung des Patienten in häuslicher Mundhygiene zwar effektiv sein, ist für den Patienten aber unangenehm und muss meist mehrfach im Leben wiederholt werden. Ausserdem wird lediglich das Fortschreiten der Parodontalerkrankung verhindert, bereits eingetretene Schäden bleiben jedoch bestehen.

Die moderne PA-Behandlung, die wir anstreben, ist hingegen kausal und regenerativ:

- die bakteriellen Ursachen werden gezielt und weitestgehend schmerzlos (durch Medikamente) bekämpft;

- bereits eingetretene Schäden am Zahnhalteapparat können (je nach Stadium) oft „repariert“ werden, wodurch sich die Zähne allmählich wieder festigen.

Der moderne Behandlungsablauf:

Typisch läuft eine moderne PA-Behandlung in drei Schritten ab:

1. Schritt:
Identifizierung der Erreger durch mikrobiologische Tests
Um die für eine Parodontitis verantwortlichen Erreger gezielt bekämpfen zu können, muss man zunächst wissen, mit welchen Erregern man es im konkreten Einzelfall überhaupt zu tun hat.
Hierbei helfen spezielle mikrobiologische Tests. Bei den Labortests wird aus den Taschen eine Probe entnommen und in ein Probenbehältnis gegeben. Im Labor ist es dann möglich, die Bakterien genau zu bestimmen.

2. Schritt:
Gezielte Bekämpfung der Erreger
Eine bloße mechanische Reinigung der Zähne und Zahnfleischtaschen (Entfernung des “Biofilms”, der Keime und der Konkremente durch Scaling) reicht als einzige Behandlungsmaßnahme nicht aus. Die anderen, ebenfalls von Bakterien besiedelten Bereiche der Mundhöhle werden durch diese Maßnahme nicht angetastet und können die gerade erst behandelten Stellen deshalb schnell wieder neu infizieren. So kann der Erfolg einer Behandlung schnell zunichte gemacht werden.
Um dies zu vermeiden, ist eine Behandlung des gesamten Mundraumes erforderlich (= Full Mouth Desinfection).
Eine moderne, umfassende Parodontalbehandlung kombiniert verschiedene Maßnahmen zur Bakterienbekämpfung:
a) mechanische Bakterienentfernung unter Einsatz von modernen, schmerzfreien Instrumenten (z. B. Ultraschallgeräte mit Slimline-Spitzen)
b) besondere chemische Mittel zur Desinfektion,
c) spezielle, lokal wirkende Antibiotika, die in die Zahnfleischtaschen eingebracht werden.

3. Schritt:
Wiederaufbau des zerstörten Gewebes und Knochens
Wenn es gelungen ist, die Erreger unter Kontrolle zu bringen und die Parodontitis zu stoppen, kann man beginnen, das durch die Parodontitis zerstörte Gewebe des Zahnhalteapparates wiederaufzubauen. Mit Hilfe einer kleinen Operation werden die regenerativen Mittel, körpereigener Knochen und Plasma in die Zahnfleischtaschen eingebracht. Sie ermöglichen die Festigung und damit Rettung bereits gelockerter Zähne.

Nachsorge:
Nach einer erfolgreichen Parodontalbehandlung (egal ob klassisch oder modern) ist die regelmäßige Nachsorge in der Praxis (z. B. durch prof. mechanische Reinigung und Anwendung antibakterieller Mittel) von sehr großer Bedeutung
Parodontitis ist meist eine chronische Erkrankung. Selbst nach jahrelangen symptomfreien Ruhephasen kann es jederzeit wieder zu erneuten Ausbrüchen kommen. Deshalb sind regelmäßige vorbeugende Untersuchungen und Behandlungen in der Zahnarztpraxis unerlässlich, und zwar ein Leben lang.

Nur durch die Kombination von professioneller Nachsorge in der Praxis und geeigneten vorbeugenden Maßnahmen zu Hause ist ein dauerhafter Erfolg einer Parodontalbehandlung gewährleistet.